DESERT KIDS

Kinostart

Spieltermine

Credits

Drehkonzept
    Wolfgang Stahl, Michael Pfeifenberger
Regie
    Michael Pfeifenberger
Kamera
    Meni Elias
Schnitt
    Petra Zöpnek
Original-Ton
    Haim Meir
Sound-Design
    David Almeida Ribeiro
Produzent*in
    Claudia Wohlgenannt
Produktionsleitung
    Hanne Lassl
Filmförderstellen Ö
    Filminstitut, Filmfonds Wien, Land Salzburg (Kultur)
Förderung
    Zukunftsfonds der Republik Österreich
Drehort
    Israel
Drehzeit
    November 2014 - August 2015
Drehtage
    25
Fertigstellung
    Winter 2015/2016
Desert Kids widmet sich Jugendlichen in Israel. Trotz religiöser und sozialer Unterschiede kristallisieren sich essenzielle Gemeinsamkeiten zwischen den Teenagern heraus. Ein erhellendes, hoffnungsvolles Porträt einer jungen Generation arabischstämmiger und jüdischer Israelis, denen die einzige Demokratie im Nahen Osten gleichermaßen Heimat ist.
Der Negev ist eine surreal schillernde Landschaft und zugleich Brennpunkt innerisraelischer Spannungen: Desert Kids handelt von arabischen und jüdischen Jugendlichen in Israel. Ausgangspunkt der Reise ist Tel Arad, ein nicht-anerkanntes Beduinendorf ohne öffentliche Dienstleistungen. Fern jeder modernen Infrastruktur verbringen Sajed und Ahmed ihre Tage mit dem Vieh in der Wüste, während Cousin Walid im anerkannten Beduinendorf Hora lebt und einen akademischen Titel anstrebt, der ihm in Israel mehr Anerkennung verspricht. Naama lebt mit ihrer liberal eingestellten Mutter im Kibbuz Kramim, möchte in Europa studieren und engagiert sich in der LGBT-Bewegung. Familienverbunden ist auch die Muslima Ghina, die noch nicht an Heirat und Kinder denkt, sondern an die Erkundung anderer Länder und Kulturen. Der im Kibbuz Sa’ad lebende Or und seine Brüder werden von ihren jüdisch-religiösen Eltern durch eine gute Ausbildung gefördert, und Muhamad, Sohn eines liebevollen, traditionsbewussten Scheichs, will zum Leidwesen seiner Mutter in den USA studieren. Als stiller Beobachter begleitet Michael Pfeifenberger die Jugendlichen in ihrem familiären Umfeld und bei Freizeitaktivitäten mit Freund/innen. Die durch Animationen und thematische Fäden miteinander verknüpften Porträts offenbaren unterschiedliche soziale Hintergründe und Prägungen, dennoch dreht sich das Leben aller Teenager um dieselben essenziellen Fragen des Erwachsenwerdens: um die Suche nach Freiräumen und Identität, um Zukunftsträume und Liebe. Auf der anderen Seite steht die konkrete terroristische Gefahr, mit der Israelis tagtäglich zu leben haben: Raketenangriffe, Zerstörung, Terroranschläge, Angst, Verlust und Einschränkungen gehören von klein auf zur Lebensrealität der Porträtierten, und für einige rückt der Militärdienst näher. Für den westlichen Blick vielleicht überraschend, weil es kaum den medial vervielfachten Bildern dieser Gegend entspricht, sind Religion und Tradition zwar Parameter des alltäglichen Lebens. Zugleich sind sie Hintergrund und Rahmung eines alle einenden Bedürfnisses nach Frieden und nach einer besseren, nicht von Krieg und politischen Planspielen verseuchten Zukunft. Stellenweise meint man hier im Sand eine Utopie zu sehen, die des friedlichen Zusammenlebens. (diagonale)

Presse

„DESERT KIDS schlägt eine neue Tonalität in der Auseinandersetzung mit Israel an.“
Diagonale, Festival des österreichischen Films

Auszeichnungen

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